Taijiquan 24 Yang-Stil
mit Günter Staffler
im Ansitz Baslan in Tscherms bei Meran
Kontakt:
gustaffler@gmail.com
oder hy 334 8884918
Kurs:
Freitags von 09.00 bis 10.00 Uhr
Kursbeginn: 03. Oktober 2025
Ein Einstieg in den Kurs ist jederzeit möglich.
Taijiquan
Taijiquan („tai-tschi-tschuan“ ausgesprochen), auch „Tai-Chi-Chuan“ geschrieben, ist eine aus China stammende Bewegungsform und gehört zu den sogenannten inneren Kampfkünsten. Im Gegensatz zu den äußeren Kampfkünsten, die primär die Muskelkraft trainieren, konzentriert sich Taijiquan auf die Nutzung der inneren Energie, der geistigen Haltung und die Fähigkeit, die Kraft des Gegners aufzunehmen, umzuleiten und gegen ihn selbst zu richten.
Begriff: „Taiji“ stammt aus dem chinesischen Daoismus, kann in etwa mit „das höchste Prinzip des Kosmos“ oder „ das kosmische Urprinzip der Natur“ übersetzt werden und beschreibt im wesentlichen das Zusammenspiel von Yin und Yang.
„Quan“ bedeutet Hand oder Faust, was den Ursprung des Taijiquan als Kampfkunst betont.
Im Westen wird das Taijiquan häufig abgekürzt als Taiji oder Tai Chi bezeichnet.
Legende: Eine Legende besagt, dass der taoistische Priester Zhang San Feng das Taijiquan nach der Beobachtung des Kampfes zwischen einem Kranich und einer Schlange entwickelte.
Bewegungen: Taijiquan ist bekannt für seine langsamen, entspannten und zirkulären Bewegungen, die eine festgelegte Abfolge bilden. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich sehr viele verschiedene Formen und Stile entwickelt. Bei der im Baslan angebotenen Form handelt es sich um die weltweit am meisten praktizierte 24er Yang-Stil-Form (auch Peking-Stil genannt).
Prinzipien: Das Hauptprinzip des Taijiquan ist die Weichheit. Der/die Übende soll sich natürlich, locker, entspannt und fließend bewegen. Der Atem soll tief, locker und natürlich fließen (Bauchatmung durch die Nase). Beim Taijiquan kommt dem Konzept des „Qi“ (= Lebensatem oder Lebensenergie) eine wesentliche Bedeutung zu. Bei den Bewegungen soll „das Qi fließen können“.
Gesundheitliche Vorteile: Die regelmäßige Praxis des Taijiquan verbessert Kondition, Beweglichkeit, Gleichgewicht und Konzentration. Taijiquan fördert ein Gefühl des inneren Friedens, der Ausgeglichenheit und des „rechten und neutralen Geistes“. Es zielt darauf ab, die körpereigene Energie (das „Qi“) zu kultivieren und zu stärken.
TCM: in der traditionellen chinesischen Medizin spielen Bewegungsübungen eine zentrale Rolle, die zum Ziel haben, das Qi zu mehren und den Körper und die Meridiane für das Qi durchlässig zu machen. Dazu zählen die verschiedenen Formen des Qigong und eben auch des Taijiquan. Klinische Untersuchungen der westlichen Medizin haben gezeigt, dass regelmäßiges Praktizieren von Taijiquan vielfältige Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit hat, wie z.B. auf das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem, das Schmerzempfinden, das Gleichgewicht, und allgemein auf die Körperkontrolle, Beweglichkeit und Kraft.
Weltkulturerbe: Taijiquan wurde 2020 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.